Um Ihre Energiebeschaffung zu optimieren und Kosten zu sparen, ist die richtige Beschaffungsstrategie von sehr großer Bedeutung. Auf meinem Blog stelle ich Ihnen für ein besseres Verständnis verschiedene Strategien vor.
Heute sehen wir uns ein firmeninternes Portfoliomanagement an. Mehr Informationen über die weiteren Modelle Indexbeschaffung, Spotmarktbeschaffung, Stichtagsbeschaffung und Tranchenbeschaffung finden Sie in den jeweils verlinkten Artikeln.
Ist Ihr Unternehmen ein sehr energieintensiver Betrieb mit Abnahmemengen weit über 100 GWh? Dann können Sie drüber nachdenken, ein eigenes Portfoliomanagement zur optimalen Eindeckung mit Energie zu nutzen.
Was ist ein Portfoliomanagement?
Ein Portfoliomanagement setzt tiefgründige energiewirtschaftliche Kenntnisse und hochqualifiziertes Personal voraus. Vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen ist es daher gar nicht relevant.
Als Großabnehmer agieren Sie wie ein Energieversorger. Anstatt die Energie von einem Energieversorger zu kaufen, haben Sie direkten Zugang zu den Energiemärkten. Um Energie einzukaufen ist entweder eine eigene Börsenzulassung oder die Zusammenarbeit mit einem Dienstleister nötig.
Tetris mit Handelsprodukten
Der Summenlastgang Ihres Unternehmens wird so kleinteilig wie möglich in Börsenhandelsprodukte zerlegt und laufend bewirtschaftet. Das, was normalerweise ein Versorger macht, übernimmt Ihr Unternehmen nun selbst.
Bei einem Portfoliomanagement geht es von einer langfristigen Beschaffung am Terminmarkt mit Futures, Forwards und Fahrplänen, bis hin zur kurzfristigen Optimierung im Day-Ahead und Intraday-Markt.
Sie können auch Verträge zur Abnahme von Energie direkt mit Erzeugern aus erneuerbaren Energien nutzen. Das sind sogenannte Power Purchase Agreements (PPAs). Diese sind besonders interessant, wenn es um die Nachhaltigkeitspolitik in Ihrem Konzern geht.
Die gesamte Werkzeugkiste an Einkaufsmöglichkeiten stehen Ihrem Unternehmen bereit, um eine effiziente, risikooptimierte und versorgungssichere Eindeckung der Last zu gewährleisten. Mehr über Termingeschäfte, wie man sie anwendet und wie ich persönlich diese nutze, erfahren Sie in diesem Artikel.
Chancen und Risken liegen vollständig in Ihrer Hand
Auf Ihr Unternehmen kommt jedoch ein erheblicher Aufwand zu. Das kann ich als Portfoliomanager durch meine 15-jährige Erfahrung im Portfoliomanagement eines Energieversorgers bestätigen.
Mehr- oder Mindermengen müssen am Spotmarkt verkauft bzw. eingekauft werden.
Die Residuallast, Lastprognosen, Marktpreisrisken und das Counterpart-Risiko sind nun Themen, mit denen Sie sich täglich beschäftigen. Das klingt nicht nur kompliziert, sondern das ist es auch.
Durch die Übernahme der Risiken zahlt Ihr Unternehmen jedoch nicht wie bei anderen Modellen Risikoaufschläge bei einem Versorger. Auch sämtliche Chancen für einen optimalen Strompreis haben Sie nun selbst in der Hand.
Portfoliomanagement: Teuer, aber auch effektiv?
Sie brauchen spezielle Software, ein hohes Know-how der Fachkräfte und die richtigen Handels- und Dienstleistungspartner. Aus diesem Grund muss Ihr Unternehmen in der Organisationsstruktur auch entsprechend aufgestellt sein.
Einige Großkonzerne haben ganze Handelsabteilungen und treten selbst als Energielieferant & Bilanzkreisverantwortlicher auf. Das sind beispielsweise Firmen, wie Volkswagen, BASF oder ThyssenKrupp. Dennoch gibt es keine Garantie, durch eigenes Portfoliomanagement den Marktpreis unterbieten zu können.
Bei derart energieintensiven Unternehmen ist der Energiepreis allerdings für den Gesamtkonzern so wichtig, dass es sich durchaus lohnen kann, diesen Aufwand auf sich zu nehmen.
Vorteile Portfoliomanagement
- Preisvorteile durch optimale Portfoliobewirtschaftung möglich
- Flexibilität im höchstmöglichen Maße. Auf alle externen und internen Faktoren auf den Energieverbrauch kann sofort und flexibel reagiert werden.
- Sehr Preistransparent, da das Unternehmen keinerlei Risikoaufschläge an den Versorger zahlen muss
- Marktchancen werden genutzt. Abwärtspreisphasen werden mitgenommen und durch gutes Timing können attraktive Zeitpunkte für den Einkauf realisiert werden.
- Erzielung von Handelsgewinnen möglich
- Höchstmögliche Risikodiversifizierung durch verschiedenste Produkte zur Strukturierung der Last
- Power Purchase Agreements
Nachteile Portfoliomanagement
- Hohes Maß an Know-how erforderlich, verbunden mit hohen Kosten
- Tägliche Marktbeobachtung notwendig
- Tägliche Portfoliobewirtschaftung notwendig, teilweise 24/7
- Organisationsstruktur im Unternehmen muss angepasst werden
- Handelsverluste möglich
- Das Unternehmen trägt alle Risiken der Energiebeschaffung selbst
Sie suchen noch die richtige Beschaffungsstrategie für Ihr Unternehmen, um Ihre Energiekosten zu optimieren und Einsparungen zu erreichen?
Dann lassen Sie uns gerne unverbindlich darüber sprechen. Mit meinem Know-how aus über 23 Jahren bei einem Energieversorger finde ich garantiert das zu Ihrem Unternehmen passende Beschaffungsmodell. Auch nach der Wahl des geeigneten Modells lasse ich Sie nicht im Regen stehen, sondern stehe Ihnen weiterhin als Wegbegleiter zur Seite.
>>Hier können Sie sich gerne melden, um das kostenlose Strategiegespräch zu vereinbaren<<
Ich freue mich darauf, Sie und Ihr Unternehmen kennenzulernen.