Erneuerbare Energie

Strombeschaffung für Unternehmen

Die richtige Strategie für die Strombeschaffung ist entscheidend für den Erfolg Ihres Unternehmens.

Eine falsche Herangehensweise kann Sie unnötig viel Geld kosten.

Unternehmen, die unmittelbar vor dem Ukraine Krieg eine Spotmarktstrategie verfolgten, waren den explodierenden Strompreisen nach Kriegsbeginn ausgeliefert.
Die Preise am Spotmarkt vervielfachten sich in kurzer Zeit und blieben das ganze Jahr extrem hoch. Das hat einigen Unternehmen die Existenz gekostet.

Unternehmen, die dann im Jahr 2022 aus Panik vor weiteren Preissteigerungen langfristige Verträge abgeschlossen hatten, musste zusehen, wie die Strompreise bis zu 70 % sanken und die eigenen Kosten unnötig hoch blieben.

Das sind nur zwei Beispiele von vielen, bei denen sich Unternehmen entweder nicht über die Risiken ihrer Strombeschaffung bewusst waren, oder diese Risiken falsch eingeschätzt  haben.Manche Unternehmen wissen nicht einmal, dass es mehrere Modelle zur Strombeschaffung gibt und sind somit vollständig der Willkür ihres Stromversorgers und der aktuellen Marktlage ausgeliefert.

Je höher der Faktor Energiekosten am Unternehmenserfolg ist, umso wichtiger ist die Strategie und deren Umsetzung.

Die Wahl des richtigen Strombeschaffungsmodells für Ihr Unternehmen kann also eine große Herausforderung sein. Manche Modelle passen nur zu bestimmten Marktphasen, andere können sogar ihren Unternehmenserfolg gefährden. Jede Strategie hat Vor- und Nachteile und ist eine Abwägung zwischen Chancen und Risiken.

Die Auswahl des Beschaffungsmodells sowie dessen genaue Beschreibung, sind die Grundlage für jede erfolgreiche Stromausschreibung und Beschaffung. Bevor Sie sich für ein Beschaffungsmodell entscheiden, sollten Sie mehrere wichtige Faktoren berücksichtigen und bestimmte Informationen sammeln.

Eine gute Vorbereitung mit allen relevanten Daten ist ein Muss, um auf Basis dessen Entscheidungen treffen zu können. Nicht jeder dieser Punkte trifft auf jedes Unternehmen zu. Je nach Beschaffungsstrategie und Verbrauchsgröße müssen Sie evtl. nicht alle Punkte berücksichtigen.

Mit diesem Leitfaden haben Sie einen guten Wegweiser, um die richtige Beschaffungsstrategie auszuwählen und sie im Anschluss umzusetzen.


1. Ihr eigenes Unternehmen kennen

Um sich für ein Modell zu entscheiden, ist ein tiefes Verständnis des eigenen Stromverbrauchs wichtig. Nur wer seinen Bedarf und die Verbrauchsstruktur genau kennt, kann effektiv planen und einkaufen.

  • Gesamtverbrauch erfassen
  • Lastgänge und Standardlastprofile analysieren
  • Verbrauchsprognose für die nächsten 1-2 Jahre erstellen
  • Strombedarf mit Unternehmenszielen abgleichen

Das eigene Unternehmen zu kennen ist das Fundament für eine präzise und kosteneffektive Beschaffungsstrategie. Somit vermeiden sie Über- oder Unterbeschaffung, unnötige Kosten und mangelnde Versorgungssicherheit. Die Struktur ihres Verbrauchs entscheidet zudem über Ihren Preis pro kWh. Wie Energieversorger ihre Preise Kalkulieren, erfahren Sie in diesem Artikel:

https://peakpower-energy.com/strompreis/

2. Beschaffungsmodelle

Es gibt eine Vielzahl von Beschaffungsmodellen. Wenn Sie bisher nur ein oder zwei Modelle kennen, ist das vermutlich zu wenig. Beschaffungsmodelle sind wie jedes Unternehmen auch individuell und nicht jedes passt für jeden.

Die Wahl des richtigen Modells kann erhebliche Auswirkungen auf Kosten und Risiken haben. Definieren Sie daher klar das Ziel Ihrer Beschaffungsstrategie.

Eine ausführliche Erklärung verschiedenster Modelle finden Sie hier:

https://peakpower-energy.com/kategorie/strategien/

  • Verschiedene Modelle recherchieren (z.B. Stichtags-, Tranchen- oder Spotmarktbeschaffung)
  • Vor- und Nachteile jedes Modells für das eigene Unternehmen bewerten
  • Flexibilität und Kombinationen der Modelle prüfen
  • Nachhaltigkeitsziele mit einbeziehen (z. B. Grünstrom)
  • Mengenflexibilität berücksichtigen
  • Beschaffungsstrategie im Anschluss genau beschreiben

Erst, wenn Sie die Chancen und Risiken der Modelle kennen, wissen Sie welches Modell am besten für Ihr Unternehmen geeignet ist. Das ermöglicht Ihnen die Wahl des optimalen Modells für Ihre spezifischen Unternehmensbedürfnisse.

Ineffiziente Beschaffung, verpasste Chancen zur Kostenoptimierung und erhöhte Risiken können somit beseitigt werden.

 

3. Beschaffung, Marktanalyse & Timing

Eine gründliche Marktanalyse und ein gutes Timing können Ihnen erhebliche Kostenvorteile bringen. Je nach Größe Ihrer Verbrauchsmenge und die Anzahl Ihrer Beschaffungen ist, umso wichtiger ist ein Handelsplan.

Sollten Sie sich entscheiden, Beschaffungen selbst zu tätigen, ist es wichtig, die Märkte zu verstehen. Ein Verständnis wie die Börse funktioniert, wie man Trends identifiziert und handelt ist notwendig, um fundierte Entscheidungen zum Stromeinkauf zu treffen. Hierfür stehe ich Ihnen natürlich gerne zur Seite, wenn Sie Unterstützung benötigen. Eine Garantie oder einen Einkaufsguru gibt es nicht, allerdings können Ihnen erfahrene Experten wie ich mit Rat und Tat zur Seite stehen.

  • Klare Handelspläne entwickeln
  • Regelmäßige Marktanalysen erstellen oder lesen
  • Preisprognosen und technische Indikatoren nutzen
  • Timing-Strategie entwickeln
  • Limits und Take-Profit-Strategien implementieren
  • Saisonale Schwankungen berücksichtigen
  • Marktliquidität beachten (Je weiter in der Zukunft gekauft wird, umso illiquider das Produkt)
  • Emotionale Aspekte des Handels berücksichtigen
  • Bedarf an externer Beratung evaluieren (make or buy)
  • Möglichkeiten für Schulungen und Weiterbildungen prüfen

Sie haben dadurch die Möglichkeit, fundierte Entscheidungen zu treffen und vielleicht durch verbessertes Timing beim Energieeinkauf Kostenvorteile zu generieren.

Einkäufe zu ungünstigen Preisen, verpasste Einkaufsgelegenheiten oder schlimmer – nichts tun, gehören damit der Vergangenheit an.

 

4. Interne Kommunikation und Ressourcen

Klare Kommunikation und angemessene Ressourcenzuweisung sind ebenfalls wichtig für die Umsetzung der Strategien. Es braucht Zuständige, die den Prozess und den Ablauf genau kennen.

  • Verantwortlichkeiten klar zuweisen
  • Regelmäßige Abstimmungen zwischen Abteilungen bzw. dem Berater oder Versorger planen
  • Benötigte Zeit und Ressourcen realistisch einschätzen
  • Reportingsystem aufbauen

Dies Gewährleistet effiziente Prozesse und hilft, Schwachstellen im Prozess zu finden. Ineffiziente Beschaffungsprozesse, Kommunikationsprobleme oder Ressourcenengpässe können den Erfolg von Beschaffungsstrategien gefährden.

 

5. Dokumentation und Lernen

Jede Beschaffungsentscheidung ist eine Gelegenheit zum Lernen. Eine gründliche Dokumentation und Auswertung sind der Schlüssel zur kontinuierlichen Verbesserung. Nach Ablauf des kompletten Beschaffungszyklus sind diese Erfahrungen für die nächste Ausschreibung des Beschaffungsmodells sehr wichtig.

  • Entscheidungen und deren Grundlagen dokumentieren
  • Erfahrungen aus vergangenen Beschaffungen auswerten
  • Laufenden Verbesserungsprozess etablieren
  • Bereitschaft zur Strategieanpassung sicherstellen

Ein gutes Monitoring ermöglicht kontinuierliche Verbesserung und Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen. Die Wiederholung von Fehlern, mangelnde Transparenz oder fehlende Optimierung der Prozesse können Sie somit vermeiden.

 


Das gesamt Dokument können Sie auch gerne hier downloaden: Strombeschaffung


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Ich helfe Ihnen gerne, ein geeignetes Beschaffungsmodell zu finden und mit Energiepreis-Analysen günstige Einkaufszeitpunkte ausfindig zu machen: Kontakt

Weiter spannende Artikel gibt es auf meinem Blog: PeakPower-Blog

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Michael K